tanztat
kriminologische Fallstudie für eine Darstellerin und Ihr Publikum ...

Die Komplizen hielten sich im Hintergrund.
Das Opfer lag regungslos und erschöpft am Boden.
„Und außerdem sei alles so schnell gegangen“, berichteten die Zeugen.
Manche wandten sich ab, schüttelten verständnislos den Kopf.
Andere versuchten das Geschehene zu begreifen und was die Täterin sich dabei gedacht hatte?
Sie hatte es offensichtlich genossen und plante schon die nächste Tat.
Eine skurrile Sicht auf den Tanz. Angesiedelt zwischen Poesie, Komik und Obduktion.

Die Premiere von „tanztat“ fand am 13. November 2004 in der Reihe tanzhautnah im Bürgerhaus Stollwerck, Köln statt.

„tanztat“ wurde mit dem Kölner Tanztheaterpreis 2004 ausgezeichnet. „Das Solo von Barbara Fuchs zeichnet sich durch den originellen und perfekt kombinierten Genre-Mix aus getanztem Krimi und Persiflage aus“, so das Jury-Urteil.

Außerdem wurde „tanztat“ für die tanzstrasse 2005 von einer Fachjury ausgewählt. Hierbei wird es drei herausragenden NRW-Künstlern ermöglicht ihre Produktionen in den Städten Bonn, Düsseldorf, Krefeld und Köln zu präsentieren. Und 2006 für das Festival Theaterzwang nominiert.

 

Team

 

Idee/Choreographie/Tanz: Barbara Fuchs
Licht/Bühne/Video: Marco Wehrspann
Dramaturgie: Carla de Andrade Hurst
Supervision : Koni Hanft
Kostüm : Sabine Kreiter
Foto: Jürgen Laubhold

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, die Kunststiftung NRW, die SK Stiftung Kultur, tanzhautnah und die kölner tanzagentur.

 

 

Presszitate

 

Publikum als Komplize
Barbara Fuchs agiert erstaunlich als Choreografin, Tänzerin und Schauspielerin. 
VON ISABELL STEINBÖCK, 17.11.04 Kölner Stadt Anzeiger

Es ist eine erstaunliche Leistung, die Fuchs als Choreografin, Tänzerin und Schauspielerin hier vollbringt. In ihrem ungewöhnlichen humorvollgrotesken Solostück verkörpert die Künstlerin sämtliche Figuren, derer es bedarf, um einen Krimi in Form zu bringen – und zieht dabei alle Register ihres umfangreichen Ideenrepertoires. Verfolgungsjagden werden mit Schatten- und Fingerspiel dargestellt, Kriminalinspektor und Pathologin kommen in Pantomime auf die Bühne, das Publikum wird zu Komplizen erklärt. Der Einsatz einer Videokamera ermöglicht Nahaufnahmen der Füße als Tatwerkzeuge und die Darstellung des keuchenden Opfergesichts. Dazwischen zeigt sich Barbara Fuchs immer wieder als Tänzerin mit Technik, mimischem Talent und komischer Selbstironie. 

Man glaubt Barbara Fuchs, wenn sie behauptet, sie könne nicht anders als tanzen. Gut so, möchte man sagen, es wäre uns sonst einiges entgangen.