deiner Membran
Ein Tanzstück ...

Es ist in Unordnung. Es taumelt ohne Richtung. Ein isoliertes Selbst, in der Schwebe gehalten, navigiert durch einen Raum, der sich anscheinend zersetzt. Dieser Zustand könnte eine Weile dauern, unfähig sich anzupassen, unfähig, Pläne zu machen. Ist das nur eine Pause? Und was kommt danach?

Im neuen Stück von tanzfuchs PRODUKTION für zwei Performerinnen entstehen Konstellationen in Räumen, Zwischenräume, Transiträume, Hybride zwischen Innen und Außen.

Das Zelt als flexibler und temporärer Schutzraum wird zur Reflexionsfläche über prekäre Verhältnisse, Konstruktionen ohne Fundament, nomadische Lebensformen.

Das Zelt „sammelt Erfahrung, und diese Erfahrung verzweigt und verästelt sich durch die Zeltwand“, so Vilém Flusser. In dessen Verlängerung entsteht ein Körper des Übergangs, der diese Zustände physisch erfahrbar macht.
„deiner Membran – ein Tanzstück“ ist der vierte Teil der Performance-Serie RESPACE über das Verhältnis von Raum, Erinnerung, Sound und Bewegung. Zentral ist dabei die Auseinandersetzung mit Raumkonzepten, zeitlichen Dimensionen von Raumerfahrung und die Verschränkung von akustischer und visueller Bewegung.

Die Premiere von deiner Membran fand am 10. November 2017 bei Barnes Crossing in der Wachsfabrik statt.

 

 

Team

Künstlerisches Team: Odile Foehl, Barbara Fuchs, Ursula Nill und Jörg Ritzenhoff.
Konzept und Umsetzung: Barbara Fuchs
Performance: Odile Foehl, Ursula Nill
Musik: Jörg Ritzenhoff
Technik: Wolfgang Pütz
Bühne und Licht: Barbara Fuchs
Stimme: Gisela Nohl
Text: Jörg Ritzenhoff und Ursula Nill inspiriert von “Live in limbo“, Autoren: Turbulence
Dramaturgische Beratung: Henrike Kollmar
PR: Jasna Mittler

Fotografie: cMEYER_ORIGINALS

Die Produktion wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln sowie das Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes NRW. tanzfuchs PRODUKTION wird von der RheinEnergie Stiftung Kultur gefördert.

 

Presszitate

Kölner Stadtanzeiger, Melanie Suchy, 15.11.2017

[…] Ihr geht es um die Ränder der Wahrnehmung, das Sehen, ohne zu sehen, das Hören ohne Zuhören. Dazu wirbelt sie viel Nebel auf, den die zwei Tänzerinnen mit roten Jacken überall verteilen, fächert im Dunst Lichtstrahlen auf und zu, stellt halbdurchsichtige Zelte auf, in die jemand kriecht, während eine Filmprojektion auf der Zelthaut aber zwei und mehr Insassen suggeriert. Die Performance macht sich mit all den Andeutungen, dem fehlenden Darstellen, selbst halbdurchsichtig. Nebelig. Das hat was, auch als bescheidenes Statement zu Kunst und Gesellschaft. […]