Kopffüssler

Kopffüssler

Kopffüßler, mysteriöse Wesen aus Kreisen und Linien, nur mit Kopf und Beinen: Kopffüßler sind die ersten Menschendarstellungen von Kindern ab 2 Jahren und ein kulturunabhängiges Phänomen. Ebenso wie diese abstrakten Figuren entwickelt sich auch die Bewegungssprache der Kinder in diesem Alter global und unabhängig vom Kulturkreis. Das Stück „Kopffüßler“ entwickelt eine universelle Bewegungssprache, die sich an der Entwicklung der Kinder orientiert. Eingerahmt von Knetkugeln verwandeln sich die beiden Tänzerinnen in Kopffüßler-Kreaturen. Sie erschaffen sich einen sicheren Bereich, in dem sie ihre ersten Bewegungen austesten und ihre Körperlichkeit erforschen. Stück für Stück verlassen sie diesen sicheren Raum – erst ganz vorsichtig, dann mit immer größerem Forscherdrang. Der Raum und die Bewegung werden erweitert, vergrößert und verändert bis erkennbare Figuren und Bewegungsmuster entstehen.

Die Premiere von „Kopffüßler“ fand am 26. September 2010 im tanzhaus nrw in Düsseldorf statt.

 

Team

Choreografie: Barbara Fuchs
Tanz: Odile Foehl, Emily Welther
Musik: Jörg Ritzenhoff

Foto: Anke Schwarzer

Eine Produktion von tanzfuchs Produktion und dem tanzhaus nrw im Rahmen von Take-off: Junger Tanz. Tanzplan Düsseldorf, gefördert von Tanzplan Deutschland, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, sowie der Landeshauptstadt Düsseldorf, dem Ministerpräsidenten des Landes NRW und der Kunststiftung NRW. Der Tanzplan Düsseldorf ist eine Kooperation Düsseldorfer Kultur-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen unter der Gesamtleitung des tanzhaus nrw.

 

 

Presszitate

Dorothea Marcus, aKT,  16/ Okt. 2010

Schnullertheater
[…] Ein Stück zum Fantasie-Anregen, darüber, dass die Formen und Farben der Kinderwelt selbst zu erschaffen sind – im direkten wie im metaphorischen Sinne. […]

 

Michaela Plattenteich, Westdeutsche Zeitung 2012

Fabrik Heeder: Kopffüßler werden lebendig
[…] Das Festival „Move!“ möchte Kinder für modernen Tanz begeistern. In der Fabrik Heeder gelang das gestern ziemlich gut. Die Beweglichkeit der beiden Tänzerinnen Emily Weither und Odile Foehl versetzte die Kinder gestern in Erstaunen […]

 

Thomas Linden, Kölnische Rundschau 2010

Der Knete Beine machen
Nicht nur niedlich: Tanzstück „Kopffüßler“ für kleine Zuschauer

[…] Brillant hat sich hier jemand auf die Wahrnehmung und Realität des Menschen am Beginn seines Lebens eingelassen. Ohne Sentimentalität und Verniedlichung kommt diese Art der Tanzsprache aus, und doch ergreift sie Kinder wie Erwachsende. Stets im Fluss er Bewegungen lösen sich die Aktionen ineinander auf, immer passiert etwas, aber das Tempo überwältigt nicht, sondern regt ebenso wie die Klangkomposition von Jörg Ritzenhoff zum konzentrierten Schauen an. (..) Das ist Tanz für schöne Füße und kluge Köpfchen.[…]

Lauschaffaire Winkler

Lauschaffaire Winkler

„Lauschaffäre Winkler“ ist ein fiktives Klang- und Körper-Portrait einer Tänzerin. Die – scheinbare – Zielperson des Lauschangriffs ist die Tänzerin Erika Winkler. Sie bewegt sich in einem akustisch-theatralen Raum, der zwischen Intimität und Öffentlichkeit oszilliert. Der Zuschauer nimmt die Hauptdarstellerin nicht „nur“ optisch, sondern vor allem auch akustisch ins Visier.
Die Lauschaffaire wird von den Akteuren festgelegt: Erika Winkler als Belauschte – Barbara Fuchs und Jörg Ritzenhoff als Lauscher – der Zuschauer als Klang-Voyeurist.
Die Koordinaten des Raums, der Akustik und der Identitäten werden von den Akteuren im Laufe der Lauschaffaire verschoben. Das Verhältnis von Stimme, Körper-Klangwelten und Identität wird durch Verfremdung und Vermischung von dokumentarischem und fiktivem (Klang- und Bewegungs-)Material erforscht, vermischt und neu in Beziehung gesetzt.
Am Ende bleibt die Frage: Wer hat hier wen observiert, belauscht oder inszeniert? War man Klang-Voyerist oder doch nur Zeuge bei der Planung einer Lauschaffaire, von der unklar ist, wen Sie betrifft …? Der Begriff „Lauschaffaire“ stammt aus den 70er Jahren und wurde im Zusammenhang mit einer illegalen Abhöraktion des Bundesamtes für Verfassungsschutz gegen den Nuklearexperten Trauber verwendet. Die „Lauschaffaire Trauber“ wurde zu einem Politikum und führte zum Rücktritt des damaligen Innenministers.

Die Premiere von „Lauschaffaire“ fand am 22. Oktober 2010 bei Barnes Crossing in Köln statt.

 

 

Team

Konzept + Idee: Ritzenhoff/Fuchs
Hauptdarstellerin/Choreografie: Erika Winkler
Regie/Choreografie: Barbara Fuchs
Musik + Klang: Jörg Ritzenhoff
Bühne+Licht: Barbara Fuchs
Technik: Wolfgang Pütz

Fotografie: Wolfgang Weimer

Lauschaffäre Winkler ist eine tanzfuchs Produktion. Koproduziert von Barnes Crossing, Köln und DANSART TANZNETWORKS, Bielefeld. Mit freundlicher Unterstützung durch das Sommerresidenzprogramm des tanzhaus nrw, Düsseldorf.
Gefördert von: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Förderprogramm der Sparkasse KölnBonn betreut durch die SK Stiftung.

 

Presszitate

Thomas Linden, Kölnische Rundschau, 29.10.2010
[…] Ritzenhoff und Fuchs liefern eine viel versprechende Versuchsanordnung, und sie führen mit ihr auf eine Spur, die dem Tanz neue künstlerische Räume eröffnen kann. Die Akustik als Teil des Körpers steckt voller Faszination.[…]

Nicole Strecker, Kölner Stadt-Anzeiger, 26.10.2010
[…] Lauschaffäre Winkler von Choreografin Barbara Fuchs und Komponist Jörg Ritzenhoff ist eine Total-Verwanzung von Raum und Körper. Grandios, wie in Ritzenhoffs Soundkonzept die Geräusche durch den Raum kriechen, wie das Pfeifen eines durch die Luft geschwungenen Mikrofons so verstärkt wird, dass ein ganzer Orkan über das Publikum hinwegzuziehen scheint. … mit bewundernswerter, aber auch anstrengend-zurückhaltender Konsequenz machen die drei Künstler mit ihrem Lauschangriff die Persönlichkeitsverletzungen durch „Abhorchen“ erahnbar. […]