Stück 2307,5

Stück 2307,5

2307,5 ist die abschließende Produktion einer Trilogie, in der Tanz auf ein Filmgenre trifft. Der erste Teil TANZTAT, ein Tanzkrimi beschäftigt sich mit der mörderischen Tanzsucht, der zweite Teil EXITUS, eine Horrorfilmpersiflage um des Tänzers Tod, und nun im dritten Teil, der Entwurf einer Tanz Utopie.

Die Premiere von „Stück 2307,5“ fand am 03. November 2006 im Orangerie Theater in Köln statt.

 

Team

 

Konzept und Idee: Barbara Fuchs
Choreographie und Tanz: Erika Winkler und Barbara Fuchs
Musik: Ritzenhoff
Video, Licht: Horst Mühlberger
Bühne, Licht: Marco Wehrspann
Kostüme: Sabine Kreiter
Supervision: Carla de Andrade Hurst
Dramaturgie: Odile Foehl

Foto: Lucia Lommel

Koproduktion: Barnes Crossing | Choreographen-Netzwerk und Consol Theater, Gelsenkirchen

 

Presszitate


Nicole Strecker, Kölner Stadt-Anzeiger, 07.11.2006

[…] Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir befinden uns bei Sternzeit 2307,5 – und gucken mal, was der Tanz zu diesem Zeitpunkt so treibt: Zwei Geschöpfe liegen auf dem Boden, ein Lichtstreifen zieht über sie hinweg wie ein Radarschirm oder ein Fotokopierer. Wenn die beiden Kreaturen Leben signalisieren, tun sie es mit der Reduziertheit zweier Einzeller. Tatsächlich ist das „Stück 2307,5″, die neue Choreografie von Barbara Fuchs, über weite Strecken wie der Blick ins Mikroskop. Zwei auffallend langgliedrige Körper, die sich sanft über den Boden schieben, bis sie aufeinander zum Liegen kommen. Wenn sie komplexere Bewegungen vollziehen, dann stets irgendwie verkehrt: Gelenke verschieben sich in irritierende Richtungen, Ellbogen wachsen zwischen den Kniekehlen heraus – der ganze Körper scheint falsch konstruiert. Barbara Fuchs selbst und die eindrucksvolle Tänzerin Erika Winkler krauchen als futuristische Leiber in dieser Tanz-Science-Fiction herum. Dazu schafft das Licht von Marco Wehrspann fantastische Stimmungen: mal ein grünblaues Wabern wie auf dem Meeresgrund, mal grellrote Laser-Strukturen, die nur die Umrisse der Körper erkennen lassen. Beständige Metamorphosen in einer präzise getakteten Tanzinstallation, in der sich Hightech, Natur und Wissenschaft auf ganz eigentümliche Weise verbinden. […]

 

 

Christina Grolmuss, KRITIK CAMPUS WEB 05.11.2006
Ouantenphysik – abstrakt und innovativ auf die Bühne gebracht
TanzKonkret verspricht eine Reise durch die Galaxien in der Orangerie

[…] Mit dem „Stück 2307,5 – eine Tanz-Fiktion“ endet eine bemerkenswerte Trilogie, die sich mit dem Verschmelzen von Tanz und Filmgenres beschäftigt. In dieser von Regisseurin und Tänzerin Barbara Fuchs entworfenen Tanz-Utopie geht es um die beschwerliche Reise zweier subatomarer Teilchen, die sich im endlosen Wirrwarr des Universums gegen gigantische Gravitationswellen und bebende Ionenstürme behaupten müssen. Qualvolle Lichtjahre voller Gefahren müssen sie über sich ergehen lassen, bis sie in einem engen Subraumtunnel den lang ersehnten Ausweg finden. […]